Die richtige Kleidung für Bewerbungsfotos – ein Fotograf und eine Schneiderin geben Tipps

1. Die richtige Kleidung für Bewerbungsfotos

In der heutigen Zeit ist ein Bewerbungsfoto oft nicht mehr zwingend notwendig. Empfehlenswert ist es dennoch. Ist ein neues Bewerbungsfoto fällig, kommen einem sofort folgende Fragen in den Sinn: Was ziehe ich an, was passt am besten, was ist gerade Trend?
Einfache Antwort auf die zweite Frage: Nehmen Sie zu einem Fotografen immer mehrere Outfits mit. Ein seriöser Fotograf eines professionellen Fotostudios wird immer mehrere Aufnahmen mit verschiedenen Outfits von Ihnen machen.
Wie schaut es mit dem Trend aus? Eine Vorstellung davon, was gerade Trend ist, hat man meistens aus den Medien, heutzutage oft aus den Sozialen Medien (Social Media) wie Instagram und dem Meinungsmacher Pinterest. Auch eine einfache Anfrage in der Suchmaschine Google “Was zieht man für ein Bewerbungsfoto an” bringt viele Antworten auf diese Frage.
Auch viele Foren und Blogs beschäftigen sich ganz speziell mit den Outfits für ein Bewerbungsfoto.

2. Was ist beim Anziehen zu beachten

Viele Bewerber folgen dem Rat, sich an den Outfits der zukünftigen Kollegen in der Wunschfirma zu orientieren. Dies kann eingeschränkt den Bereichen „Team“ oder „About Us“ auf den Webseiten der Firma entnommen werden. Diese Fotos folgen allerdings oft bestimmten, extra für Fotos dieser Webseite erstellten Dresscodes. Oft erkennbar an den Ähnlichkeiten wie ‚alle Mitarbeiter tragen Sakkos‘ oder ‚alle Mitarbeiter tragen Hemden‘. In manchen Fällen mögen solche Fotos tatsächlich einen Hinweis darauf geben, was die zukünftigen Kollegen in dieser Firma während der Arbeitszeit tragen.

Entscheidend ist aber nicht nur die Zugehörigkeit zur Company oder der Branche, sondern auch das Alter des Bewerbers und seine zukünftige Position. Es ist also nicht immer ratsam, sich dem Dresscode, der aus einem Teamfoto der künftigen Kollegen im Internet hervorgeht, auf dem eigenen Bewerbungsfoto anzupassen. Vor allem dann, wenn dieser Dresscode so gar nicht zum eigenen Stil passt.

Das Bewerbungsfoto ist immer ein Einzelfall, und wird nur als Einzelfoto betrachtet. Selbst wenn es viele Bewerber gibt, sind die Portraits dieser Bewerber nie auf einer Seite zusammen zu sehen.

3. Strenge oder legere Kleidung fürs Bewerbungsfoto

Einige Bewerber legen viel Wert auf die Branchenzugehörigkeit: Das Finanz- und Versicherungswesen sowie der Vertrieb kommerzieller Dienstleistungen gelten allgemein als sehr streng und klassisch – Krawatte, Sakko und weißes Hemd. Dies ändert sich aber immer wieder, und hängt teilweise vom Land oder Unternehmen ab. Eine Tendenz zeichnet sich hier aber ab: seltener Krawatte, aber immer noch ein Sakko.
Was, wenn das Bewerbungsfoto für die Bewerbung in einem Startup – Unternehmen aufgenommen werden soll? Ist das Sakko hierfür noch gerechtfertigt?
Ja – wenn es zum eigenen Stil passt. Aber notwendig ist es schon lange nicht mehr. Sollte man sich für ein Sakko entscheiden, so sollte das Sakko nicht aus den 80er sein. Für den kleinen Geldbeutel findet sich eine gute Auswahl moderner Sakkos auf ebay. Ist man unsicher, welche Sakkos gerade modern sind, hilft eine Anfrage bei Pinterest mit dem passenden Suchbegriff weiter.
Allgemein gilt – neutrale Farben, falls Krawatte, dann perfekt gebunden, und ausreichend Kontrast.
Bewerber fragen mich oft, ob ein kurzarmiges Oberteil, z.B. ein T-Shirt oder Polohemd für ein Bewerbungsfoto angemessen ist. Davon rate ich eher ab, da ein kurzarmiges Oberteil eher freiezeitmäßig, denn seriös wirkt.
Eine Möglichkeit, ein schickes kurzarmiges Oberteil auf einem Bewerbungsfoto zu tragen ist der nachträgliche Schnitt des finalen Bildes:

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Hier spielt die Länge der Ärmel keine Rolle. Ansonsten gilt: Langarmige Oberteile sind besser als kurzarmige.
Trotz der oben erwähnten Tendenz gilt aber in den white coulour Berufen mit Kundenkontakt, also für einen Berater, Banker oder Vertriebler immer noch die Empfehlung, sich für ein Sakko mit Krawatte zu entscheiden. Von einem Handwerker wird allerdings auch in der heutigen Zeit nicht erwartet, dass er eine Krawatte trägt. Hier passt ein eher legeres Auftreten. Leger meint hier aber nicht lässig oder cool. Ein zu cooles oder lässiges Auftreten wird im Personalbereich als unpassend aufgenommen.
Einige Worte zur Farbwahl: hier scheiden sich die Geister. Allgemein gilt – dezent, keine Goldene-Saxophon-Krawatte, keine grellen Farben! Ein Blauton oder ein Grauton geht immer, oft wirkt dies aber etwas langweilig, und blau birgt auch immer die Gefahr, uniformiert zu wirken. Hier ist es ratsam, mit den Zwischentönen der Farben zu spielen. Auf keinen Fall eine Mischung aus den dunklen Farben, wie schwarzes Sakko mit dunkelblauer Krawatte oder ein dunkelgrünes Oberteil mit einem dunkelblauen Sakko.

4. Individualität ist die Antwort

Wichtig ist, dass das Outfit individuell bleibt – der Bewerber muss mit seinem Outfit nicht unbedingt Klischees bedienen oder Vorstellungen von anderen wiederholen. Darin würde er eher wie verkleidet wirken. Die eigene Stilrichtung, die Farben, die einem gut stehen und ein Schnitt, in dem man sich wohlfühlt – das läßt den Bewerber auf dem Foto authentisch und sicher wirken.
Es reicht also aus, den eigenen Stil zu unterstützen. Ganz wichtig zudem: gepflegtes Aussehen.
Oft sind es nur Kleinigkeiten: ein Hemd, das Falten hat oder ein Hemdkragen, der nicht ganz richtig sitzt. Diese Kleinigkeiten können den Bewerber auf dem Bewerbungsfoto ungepflegt erscheinen lassen.

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Wenn Sie sich Ihres eigenen Stiles nicht sicher sind, dann holen Sie sich Rat bei Ihren Freunden oder beim Fotografen. Nehmen Sie, wie oben schon angemerkt, mehrere Outfits mit in das Fotostudio. Hier können Sie den einen oder anderen Stil ausprobieren und direkt auf dem Foto sehen, wie er wirkt.

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5. Outfits für Frauen, was ist für’s Bewerbungsfoto empfehlenswert

Auch hier gilt: bleiben Sie sich und Ihrem Stil treu. Individualität ist besser, als in der Masse unterzugehen. Unsicherheit besteht oft bei der Kragenwahl. Soll es eine Bluse mit oder ohne Kragen sein? Blusen mit Kragen erscheinen oft “etwas strenger”. Wir würden es eher klassisch nennen, denn es muss auch mit Kragen nicht strenger wirken:

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Auch die Blusen ohne Kragen liegen im Trend und zerstören den gewünschten Business-Eindruck nicht.
Eine wichtige Empfehlung für Frauen: Der Ausschnitt sollte nicht zu tief sein und es sollte nicht zu viel Haut gezeigt werden. Dies kann sehr schnell unseriös wirken. Suchen sie sich ein Kleidungsstück, welches gut zu Ihrem Typ passt, nicht zu hoch geschlossen, aber auch nicht zu leger.

Für alle Bewerber gilt: Die Kleidung muss gepflegt aussehen und vor allem gut sitzen. Selbst wenn das Foto gut gelingt, fühlen Sie sich in einem zu kleinen Sakko oder einer kneifenden Bluse nicht wohl. Und das wird auf dem Foto ersichtlich und hinterlässt beim Betrachter keinen guten Eindruck.

Das waren die Tipps wie das perfekte Bewerbungsfoto gelingt. Bei Fragen oder Anregungen freuen wir uns auf Ihr Feedback.


Über den Autor dieser Tipps:
Dimitrie Davies betreibt seit vielen Jahren das Fotostudio Belichtungswert in München Haidhausen.

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